STOPP DER VERBAUUNG DES NEUSIEDLERSEES!

Anlässlich des Umwelttags am 5. Juni bekräftigt die Bezirksgruppe der GRÜNEN die Forderung nach der Erarbeitung eines ökologisch nachhaltigen Entwicklungskonzepts für den Neusiedlersee, der nicht nur zum UNESCO-Welterbe gehört, sondern auch im Natur- und Landschaftsschutzgebiet liegt. Vorrangig ist im Moment der Stopp des Wildwuchs der Bauprojekte am Seeufer. „Die Verbauungsproblematik betrifft mehrere Gemeinden und den gemeinsamen See, weswegen die regionale Zusammenarbeit von besonderer Bedeutung ist“, betont Gerhard Mölk, Bezirkskoordinator der GRÜNEN. „Hier wird öffentlicher Grund ausverkauft und damit der Zugang für die Allgemeinheit reduziert. Der Neusiedlersee darf nicht der Wörthersee des Burgenlands werden.“ Besonders in Neusiedl hat die schrittweise Verbauung des Sees in den letzten Jahren überhandgenommen. „Die Vorgehensweise dabei hat scheinbar System: unter dem Deckmantel der touristischen Nutzung werden Projekte genehmigt, die sich später in Immobilien für die rein private Nutzung verwandeln“, ärgert sich Alexandra Fischbach, Gemeinderätin der GRÜNEN in Neusiedl am See. Das beste Beispiel dafür ist das geplante Seehotel und die angrenzenden Seehäuser. „Ein als Tourismusprojekt angekündigtes Bauvorhaben entpuppt sich nun als Immobiliengeschäft privater Investoren. Vom versprochenen touristischen Mehrwert ist weit und breit nichts zu sehen – weder für die Gemeinde noch für die Region.“ Die Grünen fordern daher einen Stopp der weiteren Verbauung des Sees. Diese geht zu Lasten der Allgemeinheit, indem sie den Zugang zum See und die Nutzung des Seeareals immer weiter einschränkt.

SPÖ treibt doppeltes Spiel

Verärgert sind die GRÜNEN über die Unehrlichkeit der SPÖ in dieser Sache. „Während sich die SPÖ in der Öffentlichkeit als Retterin des Seess darstellt, macht sie bei den konkreten politischen Entscheidungen genau das Gegenteil“, stellt Regina Petrik, Landtagsabgeordnete der GRÜNEN, klar. „Einen von uns in den Landtag eingebrachten Antrag, der die Erstellung eines Entwicklungskonzepts für die Region und den Baustopp für geplante Projekte beinhaltete, lehnte die SPÖ ab. Es ist einfach unredlich, der Bevölkerung vorzugaukeln, dass man sich für etwas Bestimmtes einsetzen würden, es aber dann in der Realität einfach nicht zu tun. Der See ist für alle da und dafür gilt es zu kämpfen.“

Auch in Neusiedl treibt die SPÖ ein doppeltes Spiel, zumal sie gemeinsam mit der ÖVP die Flächenwidmung für das Seehotel und die Seehäuser beschlossen hat. Auch die Forderung der Grünen Neusiedl nach einer Rückwidmung von Flächen im Bereich des Seevorgeländes, um eine weitere Verbauung des Sees und des Seevorgeländes zu verhindern, fand keinerlei Unterstützung durch die SPÖ Neusiedl.