Ausweitung des vergünstigten Taxitarifes für Menschen mit besonderen Bedürfnissen und sozial bedürftige Menschen

Im April 2014 musste der Betrieb des Stadtbus „Ne´mo“ aufgrund der geringen Auslastung und der finanziellen Situation der Stadtgemeinde eingestellt werden. „Damit sind vor allem jene, die über kein eigenes Auto verfügen oder keinen Führerschein besitzen, in ihrer Mobilität eingeschränkt“, weist die Grüne Gemeinderätin Alexandra Fischbach auf die Folgen hin.

Betroffen sind vor allem ältere Menschen und Jugendliche. Für sie bietet die Stadtgemeinde finanzielle Unterstützung für Taxifahrten in Form von „Schecks“, die dabei als Zahlungsmittel verwendet werden können. Ein Scheck hat einen Wert von 5,00 Euro und kostet Jugendliche und SeniorInnen nur 2,50 Euro, da die Differenz von der Gemeinde übernommen wird. Pro Monat können 5 Schecks in der Bürgerservicestelle gekauft werden.

Trotzdem muss dringend an einem attraktiven öffentlichen Verkehrssystem gefeilt werden. Neusiedl ist eine wachsende Stadt mit vielen neuen Siedlungsgebieten, die Einkaufsmöglichkeiten verlagern sich immer mehr an den Stadtrand, der See oder das Hallenbad ist vor allem für Menschen mit besonderen Bedürfnissen in weiter Ferne.

Daher hat der Gemeinderat im Oktober 2015 einstimmig einen Grundsatzbeschluss für ein neues Verkehrskonzept gefasst. Mit der Fertigstellung eines solchen Verkehrskonzeptes und dem Beginn der Umsetzung der entsprechenden Maßnahmen ist aufgrund des laufenden Konsolidierungsverfahrens und dem damit verbundenen Investitionsverbot aber wahrscheinlich erst frühestens 2018 zu rechnen.

„Bis es soweit ist soll als Sofortmaßnahme das Angebot der vergünstigten „Taxischecks“ für Menschen mit besonderen Bedürfnissen und sozial benachteiligte Personen geschaffen werden. Damit soll auch diesen Menschen eine Möglichkeit geschaffen werden, „mobil“ und unabhängig zu sein, wenn es notwendig ist bzw. wenn sie es wollen“, so Fischbach abschließend. Die notwendigen finanziellen Mittel sollen aus dem laufenden Budget kommen.