PendlerInnenfrühstück am Bahnhof Neusiedl/See

Wir wollen besseres Angebot und mehr Unterstützung für BenutzerInnen öffentlicher Verkehrsmittel 
  
Die Grünen im Bezirk Neusiedl/See haben den Umwelttag (5. Juni) zum Anlass genommen, um ein PendlerInnenfrühstück zu veranstalten. Unterstützt von Klubobfrau Grete Krojer wurden am Montag, dem 9. Juni 2008, am Bahnhof in Neusiedl/See Lunch-Pakete an Pendlerinnen und Pendler verteilt. „Damit wollen wir uns bei all jenen bedanken, die öffentliche Verkehrsmittel nutzen und damit einen großen Beitrag zum Umweltschutz leisten“, so Alexandra Fischbach.
 
Der Verkehr ist Hauptverursacher des Klimawandels. Als Antwort auf das zunehmende Verkehrsaufkommen hat die Verkehrspolitik in den letzten Jahren und Jahrzehnten den Neu- und Ausbau der Straßen forciert. Die Verkehrsprobleme, die damit hätten bewältigt werden sollen, sind entgegen den Erwartungen und Versprechungen größer statt kleiner geworden:
 
Das Burgenland hat heute den höchsten Transitzuwachs in Österreich. Auf der A4 von Nickelsdorf nach Wien ist das Verkehrsaufkommen mittlerweile größer als auf der Brennerautobahn, der meist diskutierten Transitstrecke Österreichs. Das Burgenland hat den höchsten Zuwachs an CO2-Emissionen und die höchste Autodichte Österreichs. Das gesamte Burgenland ist mittlerweile Feinstaubsanierungsgebiet. Von allen Bundesländern geht im Burgenland die Benutzung der Öffentlichen Verkehrsmittel am stärksten zurück.
 
Viele Pendlerinnen und Pendler sind auf ein eigenes Auto angewiesen, da ein attraktives öffentliches Verkehrsmittel als Alternative fehlt. Von den mehr als 110.000 PendlerInnen die aus und in das Burgenland pendeln, fahren 70% mit dem eigenen Auto. Derzeit nutzt österreichweit nur jede/r Vierte ein öffentliches Verkehrsmittel auf dem Weg zum Arbeitsplatz. Jede/r dritte PendlerIn hat nicht einmal die Möglichkeit öffentlich zur Arbeit zu kommen. Angesichts der steigenden Benzinpreise belastet dies die Geldbörse vieler Pendlerinnen und Pendler enorm.

„Die Erhöhung des Pendlerpauschales und des Kilometergeldes sind nur kurzfristige Maßnahmen die am Grundproblem, – nämlich der Abhängigkeit vom Benzin oder Diesel – nichts ändern. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln ausgebaut und verbessert wird, damit die Menschen eine Alternative zum eigenen Auto haben. Außerdem müssen Benutzerinnen und Benutzer von öffentlichen Verkehrsmittel stärker gefördert werden“, so Fischbach abschließend.

 

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